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Biokunststoff aus Milch

Liebe Leser,

nachdem ich euch über die Definitionen von Biokunststoff informiert habe, stelle ich euch nun einige Beispiele vor. In diesem Beitrag behandele ich den Biokunststoff aus Milch. Das ist nämlich der erste produzierte Kunststoff gewesen.

Zunächst einmal ein kleiner geschichtlicher Hintergrund: Im Jahr 1897 stellte der Chemiker Adolf Spitteler Kunststoff aus Milch her und nannte dies „Galalith“. Daraus wurden anfangs Knöpfe, Bürsten und Schmuckstücke produziert. Später gewann das „Galalith“ in der Herstellung von Kaminen an Bedeutung, da der Kunststoff aus Milch feuerbeständig ist. Auf der anderen Seite war die Produktion jedoch sehr mühselig. Dies sah man auch an den unregelmäßigen Lieferzeiten. Deshalb musste die Produktion von „Galalith“ nach den Zweiten Weltkrieg eingestellt werden. Der neu entdeckte Kunststoff aus Erdöl war im Gegensatz zu „Galalith“ preiswerter und die Verarbeitung verlief einfacher. Auch andere Versuche Kunststoff aus Milch herzustellen scheiterten entweder am gleichen Grund wie beim „Galalith“ oder wegen dem Nutzungskonflikt gegenüber der Milch, welches auch als Nahrungsmittel diente. Weiterlesen „Biokunststoff aus Milch“

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Warum Kunststoff?

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Liebe Leser,

seht euch einmal in dem Raum um, wo ihr euch gerade befindet. Wetten, ihr findet mindestens eine Sache, die aus Kunststoff bzw. Plastik besteht? Wer wirklich gar nichts findet – Respekt! Aber hast du mal geguckt, ob deine Kleidung nicht zufällig aus Polyester besteht? Das ist nämlich auch Kunststoff.

Es ist ja auch kein Wunder, dass wir so viel aus Plastik finden. Es wird viel genutzt, da es leicht, stabil und lange haltbar ist – vielleicht sogar länger als nötig. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Plastiktüte. Jeder von euch weiß, gefühlt alle Menschen benutzen sie nur einmal, bevor sie in den Müll landen. Jedoch würde eine Tüte aus Kunststoff locker viele Jahre halten. Sie zersetzt sich erst nach 300 – 400 Jahren. Also ihr könnt euch vorstellen, immer mehr Plastikmüll entsteht, aber weniger wird es im Schneckentempo. Dies stellt für uns Menschen, aber auch für die Tiere eine große Gefahr da.

Warum und wie wir Kunststoff vermeiden können, dass erfahrt ihr in diesem Blog „Die Kunststofffrage“. Wenn ihr Anregungen, Ideen, Lösungsvorschläge usw. habt, dann her damit. Nicht nur ich trage etwas für unsere Welt bei, dass müssen wir alle tun. Die Taten eines einzigen Menschen reichen nicht! Jedoch fängt es mit einem an!

Wasserflaschen aus Algen

Hallo ihr Lieben,

ich finde es wirklich erstaunlich, was Menschen alles entwickeln können, wenn sie wollen. So auch der isländische Student Ari Jónsson. Da er nicht mehr die Folgen von Plastikmüll mit ansehen wollte, entwickelte er eine biologisch abbaubare Wasserflasche aus: Algen.

Genauer gesagt aus Agar. Agar wird aus den Zellen von Algen gewonnen und meist als Ersatz für Gelatine verwendet. Durch das Mischen von Agar mit Wasser entsteht eine Gelee-artige Substanz. Das Ganze wird anschließend erhitzt und in eine kalte Form gegossen. Nach einigen Minuten im Kühlschrank ist die Flasche fertiggestellt. Am Ende kann man die Wasserflasche aus Agar auch essen. Ist ja schließlich nur „Gelatine“:)

Der Vorteil von dieser Wasserflasche ist, dass die sich selber abbaut, wenn sich kein Wasser in der Flasche mehr befindet. Das heißt, habt ihr das ganze Wasser ausgetrunken und kein Wasser nachgefüllt, kann es gut sein, dass ihr später keine Wasserflasche mehr habt:)

Die Idee an sich ist ja ganz witzig, bleibt aber bisher nur eine Idee. Wie ich gelesen habe, kann sich diese Wasserflasche aus Algen nicht durchsetzen. Aber ich hoffe trotzdem, dass noch mehr gute umsetzbare Idee folgen, die zur Bekämpfung von Plastikmüll beitragen.

Lg plastikwelt

Biokunststoff aus Gras

Hallo ihr Lieben,

ja ihr habt richtig gelesen, heute geht es um Biokunststoffe aus Gras. Das gute alte grüne Gras, das in unseren Gärten wächst. Ob ihr es glaubt oder nicht, daraus lässt sich auch Kunststoff herstellen. Nicht das ganze Gras wird dafür verwendet, sondern nur ein Bestandteil, nämlich Cellulose. Cellulose findet man in den Zellwänden von Pflanzen.

Wie wird dieser Biokunststoff aus Gras hergestellt? Nun zuerst wird in einem großen Kessel Gras gewaschen, damit das Gras von Schmutz befreit wird. Anschließend fließt die ganze „Grassuppe“ durch eine Mühle und wird dort zerkleinert. Danach müssen noch alle Farbstoffe, Proteine, Zucker und Aminosäuren aus dem Gras entfernt werden. Dies geschieht durch Drücken, Pressen und einer Wäsche bei 60 Grad. Somit bleibt am Ende nur noch die Cellulose in Form von Fasern übrig. Die Fasern werden dann getrocknet. Schlussendlich wird zu den Cellulosefasern noch zerkleinerte Kunststoffteile hinzugegeben, woraus dann das Granulat entsteht wird. Hierbei bindet sich die Cellulose an die Kunststoffmoleküle, woraus ein Makromolekül entsteht. Das ist dann der fertige Biokunststoff.

Vorteile bei diesem Biokunststoff aus Gras ist auf jeden Fall, dass das Gras in großen Mengen vorhanden ist. Ob Fußballfelder, Wiesen im Park, … Außerdem wurde festgestellt, dass der Biokunststoff auch reißfest ist und gute mechanische Voraussetzungen vorweisen kann. Zudem kann das restliche Gras, dass bei der Herstellung übrig geblieben ist, in Biogasanlagen weiterverwendet werden.

Leider gibt es auch Nachteile. Zum Beispiel stellt sich die Frage, ob Biokunststoffe aus Milch wiederum biologisch abbaubar sind. Das Gras bestimmt, aber die Kunststoffteile werden nur recycelt. Das bedeutet, dass der Kunststoff aus Erdöl nicht ganz aufgebraucht wird. Also ist es immer noch keine endgültige Lösung. Ein kleines Problem stellt auch noch da, dass der Biokunststoff aus Gras auch nach Gras riecht. Aber wie gesagt, nur ein kleines Problem. Kann ja eigentlich nicht schaden, etwas Natur im Zimmer zu riechen:)

Gut, nun kennt ihr zwei Biokunststoffe: Einmal der Biokunststoff aus Milch und der aus Gras. Was für Biokunststoffe kennt ihr sonst noch oder welche würden euch noch interessieren? Schreibt es einfach in die Kommentare.

Lg plastikwelt

Biokunststoff aus fossilen Rohstoffen – Teil 3

Moin zusammen,

die letzte Art von Biokunststoff ist der aus fossilen Rohstoffen. Ganz ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass das möglich wäre. Aber nachdem ich mich intensive mit diesem Thema beschäftigt habe, finde ich dieses Thema besonders spannend.

Dieser Biokunststoff wird aus Polyester gewonnen. Vielleicht hat dir schon einmal davon gehört. Oft fertigt man daraus Kunstfasern für Pullover, T-Shirts und Co. Jedoch ist nicht jeder Polyester biologisch abbaubar und da kommt die chemische Struktur ins Spiel.

Wahrscheinlich habt ihr einmal von Aromaten gehört. Das sind sechseckige Kohlenstoffringe, die abwechselnd mit einer Einfach- oder Doppelbindung verbunden sind. Polyester, die abbaubar sind, besitzen meist keine Aromaten, was als aliphatisch bezeichnet wird. Der Nachteil ist nur, dass er schon bei geringer Temperatur schmilzt und nicht gute mechanische Belastbarkeit besitzt. Um dies zu verbessern, müsste man aromatische mit aliphatische verbinden. Weiterlesen „Biokunststoff aus fossilen Rohstoffen – Teil 3“

Bioplastik Teil 2 – nicht immer abbaubar

Hallo meine Lieben,

ich habe euch ja versprochen, noch weitere Biokunststoffarten zu erläutern. Diesmal handelt es sich auch um eine Arte, auf die ich selber ohne Recherchen nie gekommen wäre.

Biokunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen + nicht abbaubar

Jetzt fragen sich wahrscheinlich einige, was daran Bio sein soll, wenn man diesen Kunststoff nicht biologisch abbauen kann. Die eigentliche Definition von Biokunststoff ist ja, dass des entweder aus nachwachsenden Rohstoffen beinhalten muss, sich biologisch abbauen lässt oder beides.

Ein Beispiel für Biokunststoffe, die nicht abbaubar sind:

  • naturfaserverstärkte Kunststoffe (Kunststoffe, die mit Naturfasern verstärkt werden)

Weiterlesen „Bioplastik Teil 2 – nicht immer abbaubar“

Biokunststoff – eine gute Alternative?

Hallo ihr Lieben

als ich mich so intensiv damit befasst habe, weshalb man Kunststoff besser meiden sollte, habe ich mich gefragt, welche Alternativen es gibt. Eine davon ist Biokunststoff.

Ich vermute, jeder hat davon mal von Biokunststoff gehört oder ahnt, was hinter dem Wort steckt. Na ja Bio, mhhh.., vielleicht Kunststoff aus natürlichen Rohstoffen, der später auf den Komposthaufen kommt? Fast. Es gibt drei Arten von Biokunststoff. Heute gehe ich erst einmal allgemein auf die bekannteste Art ein und nenne Vor- und Nachteile. In den nächsten Beiträgen komme ich auch auf die anderen zwei Biokunststoffarten zu sprechen und gehe spezifischer auf einige Biokunststoffe ein. Weiterlesen „Biokunststoff – eine gute Alternative?“

Nicht nur die Tiere, auch WIR!

Hallo ihr Lieben,

erinnert euch einmal zurück. Wann habt ihr das letzte Mal etwas gekauft, das nicht in Plastik verpackt war? Bedenkt auch, dass manche Papierverpackungen und Konservendosen auch eine Kunststoffschicht besitzen!

Betreten wir einen Supermarkt sehen wir sofort, dass Obst, Gemüse, Fleisch, Joghurt, usw. – also fast alles – mit Plastik ummantelt ist. Der Vorteil so einer Verpackung ist, dass sie dafür sorgen, dass z.B. das Wasser nicht schmutzig wird und macht den Transport bequemer. Weiterlesen „Nicht nur die Tiere, auch WIR!“

Hunger trotz voller Magen

Hey,

warum Plastik eine Gefahr für die Meerestiere darstellt? Wie ihr schon wisst landet viel Plastikmüll im Meer und kann sich erst nach ca. 350 Jahren vollständig zersetzen. Aber was geht das den Tieren im Meer an? Auf den Speisekarten von z.B. Fischen steht Plankton und nicht Kunststoff. Stimmt schon, jedoch kommt es zu Verwechslungen. Fische halten kleine Plastikteilchen für Plankton. Auch Schildkröten fressen lieber Quallen, aber für die sehen im Wasser herum schwimmende Plastiktüten wie ihre Leibspeise. Weiterlesen „Hunger trotz voller Magen“